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Urkunde Nr. 1701 aus Band III

Seite im UB:
557-558 a)

Heute in:
Wien, Österreichisches Staatsarchiv, Archivabt. Haus-, Hof- und Staatsarchiv
Druckvorlage:
nach Abschrift

Abdruck als:
Volltext

Sprache:
Deutsch


1701


Wien 1412 Dezember 17 Eberhard der Queatrear, Bürger zu Nürnberg, überträgt Christian Phanczagel, dem Bürger zu Wien, eine Schuldforderung gegenüber Martin Chraws, betreffend den Betrag von 72 Ungrischen Gulden.

Amtliche Abschrift nach dem Orig. Perg. K. u. k. Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien. 2 Siegel, weisses Wachs, angehängt, ohne Angabe des Befestigungsstoffes. Siegel 1) schadhaft. Umschrift in gothischer Minuskel; erkennbare Buchstaben dieser Umschrift: Pavl , ferner Wagndrvzz. Vergleiche die Beschreibung Uhlirz, Regesten I, 477. Siegel 2) weist einen quergeteilten Wappenschild und eine Umschrift in gothischer Minuskel auf. Von der Umschrift ist das Bruchstück: † sigillvm Andre erhalten.

Ich Eberhart der Queatrear puerger ze Nürnberg vergich offenleich mit dem brief, das ich mein chlag vnd recht hab aufgeben dem erbern mann Christan dem Phanczagel purger ze Wienn hincz4) Merten dem Chraws5) vmb zwen vnd sibenczig guter newr Vngrischer guldein, die mir [S. 558] derselb Mert schuldig beleibt nach meins geltbriefs sag also, das derselb Christan Phanczagel zaiger des briefs meinen ganczen vnd vollen gwalt haben sol vnd auch hat, die vorgenant mein geltschuld an meiner stat ze vodern, inczebringen vnd auch darumb ze chlagen vor gerichten oder wo des durft geschiecht ze flust vnd ze gewin. Vnd was der egenant Christan der Phanczagel in denselben sachen von meinen wegen also wiribt, tuet oder handelt, das ist genczleich mein wil vnd wort, vnd lub auch das steat ze haben mit meinen trewn an geuear, mit vrchund des briefs versigilten mit der zwair erbern mannen insigiln Pauln des Wagendruessels vnd Andres des Rysen paid puerger ze Wienn, die ich des fleissichleich gepeten han, das sy der sach geczewgen sind mit iern1) anhangunden insigiln in an schaden. Darunder ich mich verpind mit meinen trewn an geuear alles das steat ze haben, das vor geschriben stet, wannd ich selber aigen insigil nicht han. Der brief ist geben ze Wienn nach Kristi gepuerd vierczehenhundert jar darnach in dem zweliften jar, des neachsten Sambcztags vor sand Thomastag des heyligen zwelifpoten.


a) Die Fußnoten wurden in diesem Band des UB jeweils seitenweise gezählt. Auf die vorliegende Urkunde entfallen: 4-5 auf S. 557 (1-3 zu voranstehender Urkunde), 1 auf S. 558 (dortige 2 zu nachfolgender Urkunde).^
[S. 557]
4) Scilicet: mein chlag vnd recht hincz.^
5) Scilicet: von der Hermanstat in Sibenbuergen. -- Vergleiche die Urkunde vom 1. Dezember 1411 Nr. »1666.^
[S. 558]
1) Der Normalschaft von i ist mit zwei übergeschriebenen Punkten versehen.^