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Urkunde Nr. 3178 aus Band VI

Seite im UB:
52-53

Heute in:
Kronstadt, Staatsarchiv [Direcţia Judeţeană Braşov a Arhivele Naţionale ale Romȃniei]
Heutige Signatur:
Fond 1: Stadt Kronstadt [Primaria Municipiului Braşov], Abt. I. bb (Stenner, Series slavica), Nr. 11.

Druckvorlage:
nach Original

Abdruck als:
Deutsche Übersetzung

Sprache:
Slawisch


3178


(1459) April 5 Der muntenische Thronprätendent Dan spricht dem Richter und Rat von Kronstadt das Verfügungsrecht über die in Kronstadt befindlichen Güter von Kaufleuten aus der Walachei als Entschädigung für den von Vlad Ţepeş verursachten Schaden zu.

Orig. Pap. Arh. St. Braşov, Stenner II, 11. Siegel rund, Dm. 27 mm, in rotes Wachs, papierbedeckt, vorne aufgedrückt. Derselbe Stempel wie Nr. »3176.

Druck: Miletič, Novi vlacho-bulgarski gramoti (») 68 Nr. 52.
Druck und rumänische Übersetzung: Bogdan, Documente (») 101 Nr. 79. Tocilescu, 534 documente (») 71 Nr. 75.
Rumänische Übersetzung: Bogdan, Documente şi regeste (») 68.
Regest: Andronescu, Repertoriul (») 86 Nr. 284.

Als Vorurkunde hat die lateinische Urkunde Nr. »3176 vom 2. April 1459 gleichen Inhalts gedient.

Io Dan Woiwode, Herrscher des ganzen Landes Ungrowlachien (gebe bekannt), dass mich König Mathias geschickt hat und ich kam in das Burzenland, und es kamen der Richter und die Ratsherren von Kronstadt und die Ältesten des Burzenlandes und haben geklagt, und haben uns mit blutendem Herzen geklagt, was der Dracula getan hat, unser Feind, wie er seinen Glauben gegen unseren Herrn König nicht gehalten, und sich den Türken übergeben hat. Diese Dinge ist er wahrlich vom Teufel gelehrt worden1). Alle Kaufleute von Kronstadt und aus dem Burzenlande, die in Frieden in die Walachei gezogen sind, die hat er alle gefangen genommen und von diesen Leuten die Güter weggenommen. Und mit den Gütern dieser Leute hatte er nicht genug, und daher fing er sie und spiesste sie auf Pfähle, 41 (an der Zahl). Und es war ihm nicht genug mit diesen Leuten, sondern er vergiftete sich noch mehr und sammelte 300 Knaben aus Kronstadt und dem Burzenland, die in [Târgovişte /] Tîrgovişte und in allen Marktflecken der Walachei waren, und sammelte sie; einige liess er auf Pfähle spiessen, andere ins Feuer (werfen). Und seine Leute, die in Kronstadt waren, rief er heimlich (zurück). Und die Bürger von Kronstadt kamen und zeigten mir von diesen Leuten, dass die Kaufleute aus der Walachei in Kronstadt Güter haben und die Bürger haben diese Güter beschlagnahmt und haben mich gebeten, ihnen einen Rat zu geben. Und nachdem meine Herrschaft gehört und verstanden hat, und sich mit meinen Bojaren gut beraten hat, habe ich den Bürgern mein Wort gesagt, dass sie diese Güter aufheben sollen, und damit die Güter der Leute und der Toten bezahlen sollen und jene Güter aus der Walachei sollen niemals bezahlt werden. Die Wa-[S. 53] ren, die den Kaufleuten aus der Walachei gehören sollen niemals von Kronstadt bezahlt werden. Geschrieben am 5. Tage des Aprils.

Monogramm in roter Tinte: Io Dan Woiwode, von Gottes Gnaden Herrscher.

Am unteren Rande links: Und es schrieb Ioldea.


1) Im Original ein Wortspiel, Teufel = Dracul.^