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Urkunde Nr. 3357 aus Band VI

Seite im UB:
170-171

Heute in:
Hermannstadt, Staatsarchiv [Direcţia Judeţeană Sibiu a Arhivelor Naţionale ale Romȃniei]
Heutige Signatur:
Urkundensammlung [Colecţia de documente medievale], Serie U. V (Inventar 27), Nr. 1144.

Druckvorlage:
nach Abschrift

Abdruck als:
Volltext

Sprache:
Deutsch


3357


Vor 1464 April 6 Bruchstück eines Statuts für Hermannstadt.

Papierblatt des 15. Jahrhunderts Arh. St. Sibiu U. V, 1144, Beschreibraum durch Linien abgegrenzt. In dieser Form entstammt das Stück wohl einem Stadtbuch.

Druck: Seivert, Hermannstädter Lokal-Statuten (») 7 ff. [mit Kommentar] = Wagner, Quellen (») 86-88 Nr. 32.

[Im Findbuch unter den undatierten Stücken, vor den Supplementa (Nova Collectio posterior). --] Für die nähere Zeitsetzung dieses Bruchstückes, dessen Schriftmerkmale untrüglich ins 15. Jahrhundert weisen, ist die Bestimmung ausschlaggebend, dass der Königsrichter weder zum Bürgermeister noch zum Ratsherrn gewählt werden darf. Das war nur denkbar, solange der Königsrichter vom König ernannt wurde. Am 6. April 1464 Nr. »3358 gewährt aber König Matthias den Hermannstädtern das Recht der freien Königsrichterwahl. Seivert bringt die Abfassung dieses Statuts in Zusammenhang mit der in den Jahren 1462-1464 erfolgten Ernennung von magyarischen Adligen zu Hermannstädter Grafen, vgl. auch G. E. Müller, Stühle und Distrikte als Unterteilungen der... Nationsuniversität 1141 - 1876. Hermannstadt (1944), S. 200 und Nr. »3302.

... czwelffteyl dem anderen gleych arbeit.
Item dy genannten sullen helffen czusehen czu den weyren, das dy auch nicht, zu schanden werden, vnd wenn man dy weyr vischt, so sullen sy dy visch helffen vorkewffen.
Item wenn man der ganczen gemein gebeutt czu arbeytten auff den graben oder auff den weyren vnd wer dann nicht den kgeharsamkeyt helt vnd nicht, da ist, so sal ein burger vnd czwen ader drey genanten czu des vngeharsamen haws geen vnd phand nemen, als dann dy penn ist dy darauff gesatzt ist. Item genante sullen nicht czu hoff gen an des burgermeyster vnd des raths wissen. [S. 171]
Item keyn burgermeyster sal vber czwey iar burgermeyster sein nocheinander, albeger vber czwey iar sal man ein newen burgermeyster seczen ader erwelen auff das der rath des lands vnd der statt nicht vorgessen werd vnd auch dy recht.
Item welchen erber man, den man anredt czu eynem ampt es sey czu eynem burgermeyster, burgerrychter ader hann ader genannten, der sal das nicht turren wider reden, es wer dann gross sach sub pena funff markz sylber. Item alle iar sal man auff das mynnist czwen new burger machen.
Item albeger auf das lengest auff czwey iar sal man ein stuls richter vnd ein newen hannen machen.
Item wenn dy genannten friden gebitten wo man sich siecht, so sal man in geharsamcheit halden, als ab ein gesworen burger frid gebwtt sub pena einer markh silber.
Item wenn der burgermeyster mitt dem rath ein anslagen wellen thun auff den paw ader auff den koniglichen czins, so sal man dy genannten auch dorczu ruffen.
Item es sal chein konigsrichter czu eynem burgermeyster erweit noch erhaben werden, wenn es ist von altersher nicht recht gewest vnd auch czu chaynem burger nicht.
Item ein yeder konigsrichter sal sitzen in dem stul seins gerichcz.
Item der hann sal der statwog haben, auff das er der statgeschefft dester bas mug gewarten, vnd dy wog sal hengen an eynem gemeinen ennd in dem kleynen Ring ader in dem grossen Ring vnd nicht in des honnen haws ader in dem grossen Ring.