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Urkunde Nr. 3457 aus Band VI

Seite im UB:
235-236a)

Heute in:
Hermannstadt, Staatsarchiv [Direcţia Judeţeană Sibiu a Arhivelor Naţionale ale Romȃniei]
Heutige Signatur:
Sammlung Brukenthal [Colecţia Brukenthal] (Inventar 80-125), B 1-5 (Inventar 82) Nr. 60, Vol. II, pag. 306.

Druckvorlage:
nach Abschrift

Abdruck als:
Volltext

Sprache:
Deutsch


3457


Hermannstadt 1466 März 14 [Der Hermannstädter Rat gestattet der dortigen Schusterzunft, auf dem Kleinen Rin eine Laube zu errichten, um ihre Waren feilzubieten.]

Abschrift Arh. St. Sibiu, Ebenda, Reschner, Diplomatarium II, 306 nach einer deutschsprachigen Bestätigung des Hermannstädter Magistrats von 1587 in der Lade der Hermannstädter Schusterzunft.

Druck: Müller, Sprachdenkmäler (») 80-81, Ndr. 92-94, Nr. 29.

Deutsche Übersetzung der voranstellenden Urkunde Nr. »3456. [S. 236]b)

Wir Petrus Greb burgermeister, Ladislaus Henlin sonst zugleich burgermeister, Nicolaus Czigler, Bartel Hutter, Martin Romser, Jörg Schneider, Benedict Fleischer, Steffan Maler, Leonhardt Jung kirschner, Petrus Fibes, Nicolaus Goldsschmidt, Joannes Flaschner vnd Lodovicus Nürnberger geschworen burger, auch Bartolomeus Maler hon der Hermanstadt thuen zu kundt hiemit den iczigen vnd hernachkunftigen, das wir die wir als trewe vnd ware officirer vnd amptleut diser Hermannstadt von amplswegen verpflicht sein den gemeinen nutz vnd stande diser stadt in allen sachen, so weit vns muglich ist, zu fuedern aus wolbedachten reuffem radt vnd sonderliger bewilligung vnd gutdunken der ganzen erbaren gemein diser stadt auf anhalten vnd fleissige bitte der ersamen männer aller vnd ieder maister der schuster diser vnserer stadt, so vns destwegen gelanget ist worden ihnen dises gunstigklichen haben wollen vergönnen vnd nachgeben. Ja vergönnens vnd gebens ihnen hiemit nach, das dieselben maister der schusterczechen czwischen des ersamen weilandt Petri Mulners vnseres stadtgeschwornens izt aber des erbarn manns Andreae Schneiders vnsres mitburgers behausungh auf dem Kleinen Ring dieser stadt bei den fleischbenken vnd zwischen der löben oder gebew in welcher man das weisse brot auf demselben Kleinen Ring feil zu haben vnd zu verkaufen pfleget, der kirschner löben zugericht vber gelegen eine löbe oder baw, irem handtwerk zu gutt, in welcher löben oder baw sie alle dinstag vnd jarmarkt aus sonderer freiheit ire schuch vnd arbeit feil haben, verkauften vnd darinnen frei bestehen mögten, bawen, mawren vnd zu ehren vnd nutz diser vnserer stadt vnd irer eigner notturft aufrichten möchten vnd sollen, inen nemblich der benentter schuster czechen erbaren meistern, den iczigen und zukunftigen one einigen czins so filleicht diser stadt dafon kunftiger zeit mit waserlei gestalt czu stehen möchte, hernachmals zu ewigen zeiten inzuhaben, zu behalten vnd zu besiezen. Dieses auch hinczugeseczt, das gar kein einiger diser stadt schuster, so ausserhalb der czechen ist, nit sol ausserhalb derselben loben oder gebew, weder am wochenmarkt noch jarmarkt seine schuch oder einigerlei arbeit macht han feil zu haben vnd zu verkauften in keinerlei gestalt bei straffe wegnehmungh derselben. Vnd vber dises vergönnen wir vnd geben nach in kraft dises vnsern brieffs das dieselben schuster solche löbe oder gebew mit thür'n, schlossen vnd anderm geschlies, so dazu notvendig were, sollen versorgen vnd haltenn, damit nit in oder aus derselben löben etwas vbels vnd vngebürliche sachen bei der nacht mit einigerlei gestalt gescheen möge. Welches vnsern vergonnens zu vrkundt vnd stetter bekreftigungh wir disen vnsern ofnen brieff mit hieunden angehengtem gewwönlichen grossen stadtsigil verfertigt vnd bekreftiget inen hieruber ausgeben haben. Datum den freitag nechst för dem sontag Lätare Hierusalem et cetera, im jar des Herren aintausent fierhundert sex vnd sechzigh.


a) Seitenumbruch nach Kopfregest.^
b) Im UB diese Vorbemerkung an der Stelle des Kopfregests.^