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Urkunde Nr. 2117 aus Band IV

Seite im UB:
438

Heute in:
Kronstadt, Staatsarchiv [Direcţia Judeţeană Braşov a Arhivele Naţionale ale Romȃniei]
Heutige Signatur:
Fond 1: Stadt Kronstadt [Primaria Municipiului Braşov], Abt. I. bb (Stenner, Series slavica), Nr. 183.

Druckvorlage:
nach Original

Abdruck als:
Regest

Sprache:
Slawisch


2117


Nach 1431 April Der Woiwode Vlad Dracul ersucht den Rat von Kronstadt, seinem Boten Sin Glauben zu schenken.

Orig. Pap. Archiv der Stadt Kronstadt. Siegel, rund, Durchmesser 2.8 cm, in rotes Wachs auf der Rückseite aufgedrückt. Im Siegelfeld Wappenschild mit den zwei zueinander gewendeten gekrönten Köpfen, die durch eine Lilie getrennt sind. Umschrift in gotischer Majuskel: S. IOANI † WLAD † WAYVODA. Ein Drittel des Schriftfeldes mit Schnörkeln verziert, in der Mitte oben ein dreieckiges Wappenschildchen. Der hier schlecht erhaltene Abdruck ist auf andern Siegeln Vlads deutlicher.

Druck und rumänische Übersetzung: Bogdan, Documente (») 65 Nr. 42. Tocilescu, 534 documente (») 48 Nr. 46.
Rumänische Übersetzung: Bogdan, Documente şi regeste (») 41 Nr. 37.

Vlad Dracul - der in Wirklichkeit erst von 1435-46 regiert, vgl. D. Onciul, Din Istoria Românilor (1914), 184, und N. Iorga Geschichte der Rumänen und ihrer Kultur (1929), 358 - ist, wie Windecke, ohne den Namen ausdrücklich zu nennen, berichtet, schon im Jahre 1431 in Nürnberg von König Sigmund als Woiwode bestellt worden. Ungefähr gleichzeitig gelang es aber einem anderen natürlichen Sohne Mirceas, Alexander Aldea, mit moldauischer Hilfe die tatsächliche Herrschaft in der Walachei an sich zu reissen und auch die Anerkennung Sigmunds und der Siebenbürger zu gewinnen. Vgl. zuletzt J. Minea, Vlad Dracul şi vremea sa. Cercetări istorice IV, 1 (1928), 98 und 100f. Vlad versuchte darauf von Siebenbürgen aus seinem Ziele näher zu kommen und verbrachte hier, wie es scheint hauptsächlich in den sächsischen Städten und Gemeinden, eine mehrjährige Wartezeit, erfüllt von Vorbereitungen und Versuchen zur Verdrängung seines Rivalen Aldea.
Aus der Zeit dieses siebenbürgischen Aufenthaltes des Woiwoden Vlad von 1431-35 stammen zahlreiche undatierte cyrillische Urkunden. Soweit diese keine inneren Anhaltspunkte aufweisen, reihen wir sie nach 1431 April ein, indem wir dies als den frühesten Zeitpunkt der Rückkehr Vlads von Nürnberg annehmen. Bei einigen Urkunden kann man heute nicht mehr entscheiden, ob sie aus Siebenbürgen gegeben wurden oder aus der Walachei, diese verteilen sich daher auf den ganzen Zeitraum von 1431 bis 1446.