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Urkunde Nr. 4790 A aus Band VIII

Heute in:
Hermannstadt, Staatsarchiv [Direcţia Judeţeană Sibiu a Arhivelor Naţionale ale Romȃniei]
Heutige Signatur:
Urkundensammlung [Colecţia de documente medievale], Serie U. V, Nova Collectio posterior (Inventar 28), Nr. 1859.

Druckvorlage:
nach Original

Abdruck als:
Volltext

Sprache:
Deutsch


4790 A


1488 Juni 5 Die Zunft der Weissgerber in Schässburg gibt sich Satzungen, die der Stadtrat bestätigt.

Gleichzeitige ungesiegelte Pergamentausfertigung Staatsarch. Hermannstadt, U V 1859.

Druck: Müller, Sprachdenkmäler (») 116-118, Ndr. 132-134, Nr. 51.
Bruchstück: Seivert, Hermannstadt (») 26 Anm. 1 und 4, 27 Anm. 2.
Regest: Fabritius, Urkundenbuch (») 106 Nr. 125. Studii şi comunicări (») XIV, 1969, 239 Nr. 12. Nussbächer, Documente Sighişoara (») 21 Nr. 17.

In den jaren des herren thawsent firhundert und yn dem echt vnd achczigsten jar an dem grossen hochwirdigen tage des heyligen leychnams vnsirs liben herren Jhesu Cristi des heylmachers1) so haben sich gesamelt dy ersame veyze meyster des hantwerckes yrgerwercht der koniglicher statt Schespurg nemlich meyster Vallenten eyn czechmeyster des vorgenanten hantwercks, czu den selbigen czeitten mit dem weysen tugenthafftigen meyster Hannis Frydel genant, vnd mit allen anderen erligen meyster nemlich Georg Yrgeren, Georg Ecken vnd Hannis Yrgeren, beslossen vnd mit kunden eyntrechtiklich vnd czu eynem nuczen dem hantwerck vnd fördernis etlich artickel ader gesecze czu syner krafft vnd sterckte allen veyzen erligen meysteren vnd zunderlich den dy das hantwerck leren ader begreyffen villen all hy tyschen yn, yn dyser offt gemelte koniglicher [ ]2) mittelung dy selbyge beslyssung vnd ordenungh oder artickel, festenclich an alle wyderseczung [ ]2) czu halden, dy das hantwerch begeren czu leren vnd nach meyster Weys czu arbitten all di yn iczo vns alle ordnung vnd styfftung der gesecz vnd artickel dy dy off geschribene meyster gefunden vnd erdacht kann ordenclich gehalden sullen werden zam zy dan zolich hernach geschriben stan [ ]3) item eyn lern junge, der das hantwerck begert vnd leren wyll, zo bey eygenclich darbey bleyben wyll, der sal do nyder legen der czech drey gelden, fyr funth wax, xzween eymer weyn, vnd zal dynen fyr jar. Iem darnach der do meystter wyl werden alhy tyschen yn, der zal nyder legen der czech, fyr gulden, fyr funth wax, fyr emer weyn, vnd den meysteren eyn mall. Item der eyns meysters zon is vnd nympt och eyns meysters tochter, der hatt gancze czech zunder das mall zall her geben den meysteren, der aber nicht eyns meysters zon ist vnd nympt och nicht eyns meysters tochter vnd wyl meyster werden bey yns der zal geben gancz czeche, vnd den meysteren eyn mall. Ader erwider der eyns meysters zon yst, nympt her nicht eyns meysters tochter, zo gybt der zelbe halbe czech. Item so das eyn meyster ader eyn meysteren gestirbet, zo sal eyn yder meyster do bey seyn dy selbige zu bestatten, wer ader das wor zewmpt vnd nicht darczu kompt, der zall geben czwen funth wax yn dy czech. So ader eynem meyster eyn kinth gestirbt, zo sal is der selbig den meysteren czu kunth thun vnd wer do nicht czu der bestadung kompt, der zall do nyderlegen der czech eyn funth wax. Item ab sich das gebe, das eyn meysster vnsers hatwercks zeynen zon wordinget off eyn ander hantwerch vnd der selbige wolde do dernach erwyder keren czu dysem hatwerck, der selbe zall geben vnd nyderlegen alle gerechtykeyt gleich zam ein lerjung. Item zo eyn meyster eynen knecht arbeyt gebe, ader yn do nyder zeczet, vnd der selbe knecht3) nicht worhyn czu ym geschicket nach des hatwercks gewonheyt, der meyster zal nyder legen der czech czeen funth wax. Item ab das eyn meyster, eyn knecht offt redet ader eynem anderen meyster den entspenet all hy tyschen vns der dasselbige thun witt, der zal der czech nyderlegen czwenczig funth wax. Item so eyn meyster eynir den anderen offemberlich off dem marck ader anderwo bey lewten yn wor ewel hysligen ader eyner den anderen vnd eret, der das selbig thut, der zal do nyder legen der czech fyr funth wax. Item so eyn meyster off dem marcke bey fellen steet, dy selben czu koffen, zo zal keyn ander meyster darwmb koffen ader fezlschen, al zo lange, bys der won danen geet der czu dem ersten do bey yst. So ader der fell nuczlich fyl weren zo mag eynir dem anderen teil geben der ader wider das teet wnd vil sy eynem anderen aus den henden koffen, der zal do nyder legen der czech fyr funth wax. Item och zall keyn meyster czwen gesellen bey eyn ander halden, ys wer den das yn dy andern meyster nicht arbeyt hetten czu geben, zo mag sy eyn meyster behalten, wer ader dar wyder thut, der zal nyder legen der czech zo manche woche zam her dy knecht heylt alle wochen eyn funth wax. Item zo eyn knecht kompt gewandert anders wo heer, so sall der selbe knecht czu dem eylsten meyster yn wnb arbeyt warten fyrczen tage noch hantwercks gewonheyt, hatt her ym arbeyt czu geben, hat her den nicht, zo mag her sich worzorgen wo her zu besten Ran czu anderen meysteren.

Von anderer Hand:
In nomine spiritus s. Et alme crp.
Nos Magister Civium Jud.
Petrus Roznar Magister civium,
Georgius Aurifaber Regius
Iudex, substitutusque Caspar
Kadar, alias Iudex Regius
Valentinus Pellifex, Iacobus
Faber Villicus Iohannes
[Knachenhewer]4) Stephanus
Cramp, Nicolaus5)
Ladislaus Bolkaz, Georgius Gyger
Bartholomeus Pellifex, Cristanus
Zwr et Valentinus Textor.

Rechts unten: Federübungen.


1) Juni 5.^
2) Lücke 40 mm. [2x]^
3) Unleserlich 18 mm. [2x]^
4) Vorlage rffellen.^
5) Lesung nach Müller, jetzt unleserlich.^