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Urkunde Nr. 5919 * aus Band VIII

Heute in:
Hermannstadt, Staatsarchiv [Direcţia Judeţeană Sibiu a Arhivelor Naţionale ale Romȃniei]
Heutige Signatur:
Urkundensammlung [Colecţia de documente medievale], Serie U. II (Inventar 25 ), Nr. 646.

Druckvorlage:
nach Original

Abdruck als:
Regest

Sprache:
Latein


5919 *


Reps 1499 Oktober 30 Der siebenbürgische Woiwode Peter von Sankt Georgen und Bösing beauftragt Elias Kys de Zewkefalwa, Adelsrichter des Weißenburger Komitats, sowie Gregor von Langenthal (Hozwhaza) und Peter Kereki von Törnen Pokfalwa) mit einem Zeugenverhör. Als der Woiwode an der heutigen vigilia omnium sanctorum im Markt Reps Kewhalom) zu Gericht sitzt, erhebt Johann literatus de Chwch, Rechtsvertreter von magistro civium, iudicum et iuratorum der Stadt Hermannstadt, Klage gegen die Adligen Nikolaus Bethlen, Franz de Thorozko, Anton Siley de Petkendku>, Stephan de Bagd sowie Brigitta, die Witwe Paul Horwarths von Feigendorf (Mikezazya). Diese haben durch ihre Untertanen in Schönau (Zepmezew) eine an ihren Ort angrenzende Bulkscher Wiese abmähen und gegen das Verbot der Bulkescher mehr als 50 Wagenladungen Heu wegführen lassen. Das Heu, das sie nicht gleich wegführen konnten, haben sie auf die benachbarte Schönauer Wiese werfen lassen. Die Anwälte der Beklagten, nämlich Albert Nagy (Magnus), Oswald de Elekes, Anton Nemes und Stephan Nagy (Nagh) bringen vor, die Wiese liege innerhalb der Schönauer Grenzen und sei Eigentum der Beklagten. Am 25. Tag nach Ausstellung der Urkunde haben die Beauftragten auf der stittigen Wiese ein eidliches Verhör der von den Parteien aufgebotenen Zeugen, Nachbarn der beiden Orte sowie Adliger des Komitates, durchzuführen und das Ergebnis ihm bis festum beate Lucie virginis [Dezember 13] zu berichten.
Loco et prenotato [in vigilia festi omnium sanctorum], anno domini millesimo quadringentesimo nonagesimo nono.

Orig. Pap. Staatsarch. Hermannstadt, U II 646. Siegel, rund, in rotes Wachs, papierbedeckt, unter dem Text aufgedrückt.