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Urkunde Nr. 5335 * aus Band VIII

Heute in:
Hermannstadt, Staatsarchiv [Direcţia Judeţeană Sibiu a Arhivelor Naţionale ale Romȃniei]
Heutige Signatur:
Urkundensammlung [Colecţia de documente medievale], Serie U. III (Inventar 27), Nr. 92.

Druckvorlage:
nach Original

Abdruck als:
Regest

Sprache:
Latein


5335 *


Grossau 1493 Januar 18 Der Hermannstädter Bürgermeister Johann Agatha kündigt der Stadt Hermannstadt die Ankunft des Vizewoiwoden an. Ein Familiare des Vizewoiwoden habe ihn auf freiem Felde angetroffen und um Einkehr in Grossau ersucht, wo er ihm ein Schreiben des Vizewoiwoden übergab. Dessen Inhalt habe er seinen Begleitern, den Geschworenen Johann und Peter sowie Michael de Morgondal mitgeteilt und entschieden, wegen des Briefes nicht nach Hermannstadt zurückzukehren. Dem Boten habe er geantwortet, dass er seine Reise zu den Szeklern in königlichem Auftrage fortsetzen werde und dass diese nicht gegen den Woiwoden gerichtet sei. Eine Gefahr durch die Türken bestehe für diese Landesteile nicht, sondern nur für die unteren Gegenden. Möglicheweise suche er noch den Vizewoiwoden auf, der am morgigen Tag in Kelling eintreffen solle, um ihn zur Umkehr zu bewegen. Wenn [der Kundschafter] Wazzy in Hermannstadt eintreffe, mögen sie dessen Berichte dem Vizewoiwoden mitteilen, damit dieser vielleicht umkehre.
Ex insula Christiana, in die sanctae Priscae virginis 1493.
Unter dem Text:
Johannes Agata magister civium civitatis Cibiniensis.
Auf der Rückseite Adresse:
Prudentibus et circumspectis viris magistro civium, iudicibus iuratisque civibus civitatis Cibiniensis, dominis et amicis semper honorandis.

Orig. Pap. Staatsarch. Hermannstadt, U III 92. Siegel, rund, war in weisses Wachs auf der Rückseite zum Verschluss aufgedrückt.
Das Schreiben des Vizewoiwoden, dass im Nachsatz der Urkunde als Anlage des Briefes angekündigt ist, läßt sich heute im Bestand nicht mehr ermitteln.