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Urkunde Nr. 5446 * aus Band VIII

Heute in:
Hermannstadt, Staatsarchiv [Direcţia Judeţeană Sibiu a Arhivelor Naţionale ale Romȃniei]
Heutige Signatur:
Urkundensammlung [Colecţia de documente medievale], Serie U. V, Nova Collectio posterior (Inventar 28), Nr. 1862.

Druckvorlage:
nach Abschrift

Abdruck als:
Volltext

Sprache:
Deutsch


5446 *


Ofen 1494 Mai 23 Richter und Rat von Ofen bestätigen auf Ersuchen des Hermannstädter Lederers Johann Dewnagel, dass nach einem von König Béla IV. 1255 den Ofener Handwerkern verliehenen Freibrief, dass kein Handwerker eines andern Handwerk betreiben dürfe.

Abschrift Pap. (Übersetzung?), Staatsarch. Hermannstadt, U V 1862.

Druck und rumänische Übersetzung: Vlaicu, Handel und Gewerbe (») 212-213 Nr. 77 zu Mai 24.

Im Inventar zunächst "ca. 1490" datiert, danach im Bestand eingeordnet. Vom gleichen Datum zwei weitere Auskünfte aus Ofen auf Ersuchen dieses Lederers.

Wir richter vndt rathsgeschworne vnserer königlichen stadt Buda thun kundt hiemit vndt zu wissen, das der wollweiser Johann Dewnägel, seines handwerks ein lederer vnd bürger der königlicher Herman Stadt, bey vns in völlig sitzendem rath erschinen vndt mit aller gebier bey gebracht, wie das edliche das wircher oder lederer handwerk betreffendt strittigkeiten theils von ihrer, der lederer, theils von der schuster herren seitte verhanden vnd endtstanden seyn, alsso das die schuster herren mit ihrer eignen handwerks arbeit nicht zufriden, sondern auch das lederer handwerk vndt arbeit zu treiben vornehmen, ihnen den lederern herren zwm merklichen nachtheil vndt schaden, da es doch nach der urallter anordnung vndt gülltigem gebrauch vndt mit herlichen brieffen bekrefftiget, so allen handwerkeren in gedachter Herman Stadt gültig ihnhalt, ein ieder handtwerker nur eins vnd nicht mehr handwerk treiben soll. Hat auch benebenst der oben gedachte Dewnagel in seinem wie auch aller seiner zunfft mitherren nahmen bittlichen bey uns angehalten, das wir der lieben gerechtigkeit gemäss solche vneinig- vnd stritichkeiten, so unter ihnen, den lederer vnd schuster herrn, endtstanden, nach so bey vnseres lederer vndt schuster herren hier auff behalten beyder parteyen zunfft- vnd privilegiumsbrieff ihnhalt entrichten vnd endtscheiden über solch ihre privilegien vnd darneben dessen richtigen ausgangs ein schriftliches zeügnis so allenthalben gutten mittheilen möchten. Solchem rechtem, billigem vnd löbligem bitten vnd begehren des wohl weisen Johannis Dewnagels, so in seinem vnd aller seiner mittherren nahmen geschehen, haben wir billich stadt vnd raum gegeben vnd bey der partayen privilegium vnd frayheitbrieff der lederer vndt schuster herrn vnserer mitbürger, nach dem sie vns gegeben vnd vergünstiget, auffgeschlagen vnd gelessen vndt in einem, welches der löbliche first vnd könig Bela im Jahr 1255 den 11 Iulii vnseren handtwerkeren gegeben vnd mit getheilet, ausdrüklich gefunden, das kein handtwerker eines anderen handtwerk treiben, sondern ein iedweder mit seinem zufrieden sein soll. Bekennen auch hiemit, das vnsere schusterherrn hier bey vns niemals das lederer handtwerk getriben, auch hin führro zu treiben auss gewissen vrsachen nicht soll getribben werden. Diese schrifften bekreftigen mir mit vnserem zeignis, doch vns vndt vnseren bürgeren ohne schaden. Gegeben in vnsserer stadt Buda, den 6. tag nach füngsten in jahr Christi 1494.