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Urkunde Nr. 5492 A * aus Band VIII

Heute in:
Hermannstadt, Staatsarchiv [Direcţia Judeţeană Sibiu a Arhivelor Naţionale ale Romȃniei]
Heutige Signatur:
Sammlung Brukenthal [Colecţia Brukenthal], Urkunden (Inventar 119) Nr. 658 (alt R 1-10 Nr. 153).

Druckvorlage:
nach Original

Abdruck als:
Regest

Sprache:
Slawisch


5492 A *


[Um 1494] Vlad Călugărul, Woiwode der Walachei, bestätigt Bürgermeister, Richter und Rat der Stadt Hermannstadt den Erhalt des Schreibens in Sachen Mihnea und Vâlcan. Der Woiwode entscheidet, dass Vâlcan nach Hermannstadt kommen wird, um seine Schulden zu bezahlen. Falls er nicht zahlen kann, ist der Bürgermeister befugt, die Häuser und Weingärten Mihneas zu pfänden und zu veräußern. Des Weiteren wurde dem Stoica aus Slatina Ware vom einem Mann namens Şerban geraubt. Dieser floh mit dem Diebesgut und seinem ganzen Besitz über die Donau; der Woiwode wird sich dafür einsetzen, die Ware dem rechtmäßigen Eigentümer zurückzuführen wird und auch die Pforte benachrichtigen. Stoica sei ein armer Mann, dem nicht einmal sein Hemd geblieben sei. Abschließend bekundet der Woiwode seine Bereitschaft, auch künftige Streitfälle mit Hermannstadt friedlich und einvernehmlich zu regeln.
Monogramm in roter Tinte. Auf der Rückseite Adresse: "An meine guten Brüder, enge Nachbarn und guten Freunde, den Bürgermeister und die 12 Ratsherren von Hermannstadt".


Orig. Pap. Staatsarch. Hermannstadt, Sammlung Brukenthal, Urkunden Nr. 658. Siegel, rund, Dm 35 mm, auf der Rückseite in rotes Wachs zum Verschluss aufgedrückt. Derselbe Stempel wie Nr. »4459.

Druck und rumänische Übersetzung: Dragomir, Documente nouă (») 22-23 Nr. 12.

Bei der zeitlichen Einordnung vermutet Dragomir, dass Vâlcan zur Schuldenregelung nach Hermannstadt gereist ist und dort verhaftet wurde. Der von ihm zitierte Brief des Woiwoden von 1495 Januar 5 betrifft allerdings dessen Gefangennahme bei der Törzburg, weswegen sich Vlad an Kronstadt wendet.