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Urkunde Nr. 4512 aus Band VII

Seite im UB:
329-330

Heute in:
Kronstadt, Staatsarchiv [Direcţia Judeţeană Braşov a Arhivele Naţionale ale Romȃniei]
Heutige Signatur:
Fond 1: Stadt Kronstadt [Primaria Municipiului Braşov], Abt. I. bb (Stenner, Series slavica), Nr. 214.

Druckvorlage:
nach Original

Abdruck als:
Regest

Sprache:
Slawisch


4512


(Nach 1482 November 15 - vor 1490 April 6) Vlad Călugărul, Woiwode der Walachei, dankt Richter und Rat von Kronstadt für das ihm übermittelte Schreiben. Er erinnert daran, dass er bisher stets mit den Kronstädtern in Frieden gelebt und sich stets nach ihrem Willen gerichtet habe. So habe er den Kronstädtern alle. Wege durch die Walachei geöffnet, so dass sie bis nach Brăila, nach Floci und in die Donauhäfen ziehen können um Fische zu kaufen, was früher nicht gestattet war, da diese von den walachischen Kaufleuten kaufen mussten. So ist nun "ein Land wie das andere". Bei Rechtsfällen habe er mehr nach Wunsch der Kronstädter Recht gesprochen als zugunsten seiner Untertanen. Er habe gestohlene Pferde sogar zurückstellen lasssen, wenn sie in die Moldau entführt worden waren, wie niemals zuvor geschehen. Er weist die Vorwürfe der Kronstädter betreffend "Hader" zurück und beschwert sich gleichzeitig, dass seinen Untertanen gewaltsam Schafe aus der Szeklergegend weggenommen wurden. Sie würden die Schuld auf die Törzburger Kastellane oder auf die Szekler abwälzen. Ihr Vorgehen ihm gegenüber geschehe aber offenbar nicht im Einverständnis mit seinem Herrn, dem König, und seinem "Vater" Stephan Báthori, mit denen er Frieden halte. Er werde ihr Schreiben an den siebenbürgischen Woiwoden weiterleiten, damit: auch der König davon erfahre. "Denn bisher wusste ich, dass ich ein Diener meines Herren, des Königs, bin und dass mich mein Herr, der König, wie einen Sohn gehalten hat". Weiters wirft er den Kronstädtern vor, alle "schlechten Menschen" bei sich zu dulden. "Als wir aber bei euch waren, habt ihr uns wegen des Ţepeluş nicht erlaubt, etwas Schlechtes zu tun. Und ihr wisst wie schlecht Ţepeluş zu euch war. Überlegt, was das für Folgen nach sich ziehen kann".
Auf der Rückseite Adresse: "Dem Richter und den 12 Ratsherren von Kronstadt". [S. 330]


Orig. Pap. Arh. St. Braşov, Stenner II 214. Siegel, rund, Dm. 35 mm, in rotes Wachs, papierbedeckt, auf der Rückseite zum Verschluß aufgedrückt. Derselbe Stempel wie Nr. »4459.

Druck und rumänische Übersetzung: Bogdan, Documente (») 193 Nr, 159. Tocilescu, 534 documente (») 158 Nr. 165.

Entgegen Bogdan sind wir der Meinung, dass mit dem "König" vorliegender Urkunde Matthias Corvinus gemeint ist. Als terminus a quo muss Nr. »4511 genommen werden, die von uns zu 1482 November 15 angesetzt wird.